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Südafrika - auf zu neuen Weinen und Entdeckungen!
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In Vorbereitung eines neuen Südafrika-Portfolios wurde es mal wieder zeit für einen Besuch am Kap!
Im Rahmen der Reisemesse Indaba ging es zunächst nach Durban, wo auch Zeit für eine sehr innovative Destillerie blieb mit einem tollen Gin; danach ging es weiter in die Weinregionen. Sehr gern hätte ich auch den Norden mit Krüger und benachbarten Wildreservaten besucht, aber das bleibt später im Jahr nachzuholen.
Denn wir wollen unseren Gästen natürlich auch die Kombination aus Weinreise und einem kompletten Südafrika-Erlebnis mit Game Drives in den klassischen Reservaten anbieten. Das tun wir dank unserer erfahrenen Partner vor Ort zwar auch schon auf Anfrage, aber das ersetzt nicht die eigene Erfahrung…
Die konnte ich trotz einiger vergangener Reisen auch am Kap neu sammeln. Schließlich dreht dich die Welt auch in Sachen Wein ständig weiter. Dabei jagen wir bei VinTour nicht jedem Trebd-Weingut hinterher, sondern setzen auf eine Kombination aus bewährten, klassischen Weingütern und neueren Boutique-Wineries, die ihren ganz eigenen Charme haben.
Dabei ist der „Boutique“-Begriff dehnbar. Von der sprichwörtlichen „Garage“ Winery bis zu einigen 100.000 Flaschen geht das durchaus. Abwechslung ist in jedem Fall garantiert, denn die Weingüter haben sich vor allem in den Paraderegionen nahe Kapstadt sehr entwickelt. Einige sind zu wahren Tempeln oder auch Besuchermagneten geworden, vor allem im Dreieck Stellenbosch-Franschhoek-Paarl und natürlich in Constantia, wohin ich von Kapstadt immer gern an der Küste entlang fahre. Das sind mit Abstand zwar die bekanntesten, aber doch nur vier von zehn Anbaugebieten der Cape Coastal Region.
Zunächst ging nach meiner Landung die Fahrt Richtung Cape South Coast - nicht ohne auf dem Weg einen Stop bei Meerlust südlich von Stellenbosch zu machen, einem der ältesten Weingüter überhaupt in Südafrika, mit dem immer noch vorzüglichen Flaggschiff „Rubicon“, aber auch tollem Cabernet. Hier konzentriert man sich (und die Weine:-) auf die klassische Palette, einem Chardonnay und vier Roten, der Fokus klar auf Merlot, Cabernet Sauvignon und der Assemblage Rubicon liegt.
°Einige der wichtigsten Besuche waren diesmal der Region Elgin gewidmet. Bis auf 2-3 größere Weingüter im sind Deutschen Markt oft nur Lagenweine aus Elgin von Weingütern aus zum Beispiel Stellenbosch zu finden. Immerhin ist es von dort nach Elgin nicht weiter als nach Franschhoek, auch wenn es etwas „hinter dem („Hottentots-Holland“)Berg liegt. Aus dieser etwas abgeschlossenen relativ hohen Lage in Meeresnähe, zwischen verschiedenen Berghängen, ergibt sich ein großartiges Terroir, dass durch verschiedene Böden noch an Potential gewinnt und im Gegensatz zu den Lagen der vier bekanntesten Kapwein-Regionen vor allem vorzüglichen Pinot Noirs, Sauvignon Blancs und Chardonnays hervorbringt, und dennoch je nach Lage und Boden tolle Merlots oder Semillons. Die Fachwelt hat längst in Elgin die besten Weinbaulagen des Landes ausgemacht, und viele Wineries anderer Regionen versuchen von hier zuzukaufen.
Ein besonderes Beispiel für das besondere Terroir sind die Shannon Vineyards, ein herrliches, sehr gut verstecktes Weingut auf dem Gebiet eines Wasserreservoirs nationaler Sicherheitseinstufung. Gerade einmal 15 Hektar Reben wachsen auf acht verschiedenen Böden, und die Weine sind herausragend. Selbst ein Merlot wird hier, dank der Assemblage aus einem halben Dutzend verschiedener Klone gewonnen wird, wird hier zum Ausnahmewein, dessen Aromen eher an Malbec und Cabernet Franc erinnert - ein unglaubliches Erlebnis! Auch die anderen Weine sind allesamt exzellent.
Neben einigen Hotels haben auch die ersten Weingut-Unterkünfte eröffnet, und die beiden die ich besuchen durfte, bestechen auch durch Ihre Weine, wie bei Elgin nicht anders zu erwarten. Gern hätte ich auch noch mehr Zeit wir verbracht, aber vier Weingüter mussten reichen. Dafür werden wir noch in diesem Jahr über Newsletter und Blog etc. Neues aus Elgin berichten, denn wir haben uns zum Ziel gesetzt mehr Weine dieser Region hierzulande verfügbar zu machen….
Auf dem Weg zurück ging es zwangsläufig zurück nach Stellenbosch zu einigen Parade-Weingütern und neuen Lodges und Restaurants, die oft auf dem Gelände des Weingutes liegen. Da ich nicht überall Appointments hatte, war leider nicht unendlich zeit, am Samstag schließen auch bekanntere Weingüter früh. Am späten Nachmittag stand daher ein besuch in Paarl an bei unserem „Must Have“ Palmiet Valley Estate. Nachdem der Gründer, der Deutsche Weltenbummler Fred Uhlendorff, leider bereits vor 5 Jahren gestorben ist, war es schön zu sehen dass die Lodge im Kapholländischen Stil immer noch im gleichen Stil ein ursprüngliches und heimeliges Urlaubserlebnis bietet. Für mich immer noch eine der ersten Adressen am Kap. Auch ist es von hier nur ein Katzensprung durch den Tunnel nach Worcester, Robertson und die anderen Regionen im Osten des Bergmassives.
Kurz vor der Dunkelheit kam ich nach einem Abstecher über Franschhoek wieder in Stellenbosch an – allein die Fahrt durch diese Regionen bei bestem Wetter – leider hat zum Nachteil der Winzer und Bevölkerung seit Monaten kaum geregnet – ist immer wieder ein Erlebnis. Bei meinem Favoriten für Chenin Blanc Weine - Kleine Zalze“ konnte ich nach dem Sundowner ein sehr leckeres Menü mit Weinbegleitung genießen, und dann in der Lodge noch beim Kaminfeuer 1-2 Gläser zur Nacht auf einen gelungenen Tag.
Der nächste Morgen startete mit einer 9 Uhr Verkostung der „Kleine Zalze“ Weine, denn ich hatte um 10.30h schon wieder Termine in Franschhoek - das Los eines Reisenden Veranstalters… und wurde für einen abenteuerlichen Fahrweg den Hügel hinauf belohnt mit grandiosen Weinen bei grandioser Aussicht auf das Tal von Franschhoek. Hier lohnt sich in jedem Fall ein Aufenthalt für mehrere Nächte, denn ähnlich wie im Napa Valley sind hier die Weingüter fast wie an einer Perlenschnur aufgezogen. Viele bieten Restaurants oder Logis an, und so lässt es sich bestens verweilen.
Leider musste ich jedoch zurück nach Kapstadt. Es blieb dort Zeit für ein Essen mit Freunden in einem perfekten Restaurant mit afrikanischen Spezialitäten und riesiger Weinliste. Vor der Abreise konnte ich auch noch einige Weingüter in Constantia besuchen. Die kleine Region mit nur etwa 9 Weingütern liegt auf der Südseite des Table Mountain Massives, die Landschaft ist atemberaubend schön und das Terroir in jedem Weingut etwas anders. Einige sind spezialisiert auf „Cape Classic“ (Champagnermethode), andere bieten ein breites Spektrum. Ein besonderer tipp ist Constantia Glen, hier gibt es auch saisonale Gastronomie. Traditioneller ist Groot Constantia, das mit gleich zwei restaurants aufwartet, aber auch recht touristisch ausgebaut ist. In jedem Fall ein schöner letzter Stop bevor es zurückging zum Flughafen. Nun wartet eine Menge Arbeit, damit Sie im Herbst die Reisen für Südafrika 2018 bei un finden. Aber maßgeschneiderte Arrangements erstellen wir natürlich jederzeit.
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